Thomas Müller schließt Karriereende im Sommer nicht aus
Noch steht die fußballerische Zukunft von Thomas Müller in den Sternen. Der Vertrag des 35-Jährigen beim FC Bayern läuft im Sommer aus, bislang ist keine Entscheidung gefallen. Doch die Klubikone beschäftigt sich intensiv mit dem Ende.
Macht er weiter oder hört er auf? In Vertragsfragen hat beim FC Bayern wohl niemand so große Freiheiten wie Thomas Müller. Der deutsche Fußball-Rekordmeister soll dem 35-Jährigen Berichten zufolge ein neues Arbeitspapier vorgelegt haben, Müller kann selbst darüber entscheiden, wie es mit ihm weitergeht. Sein aktueller Vertrag läuft Ende Juni aus, ein Karrierende kann er sich vorstellen. "Es könnte auch sein, dass es im Sommer vorbei ist", sagte er im Interview mit dem "Spiegel".
Aktuell befänden sich Müller und der FC Bayern in "Gesprächen". Dabei gehe es um die "sportliche Perspektive und das Finanzpaket", sagte er. Grundsätzlich wolle er weiterspielen. "Ich habe weiterhin sehr viel Spaß am Fußball", sagte er. Aber er wolle nichts ausschließen. Er sei süchtig nach dem Adrenalin, das in einem Stadion ausgeschüttet werde. "Es ist mehr der Wille zum Weitermachen als die Angst vor dem Aufhören", sagte er.
In dem "Spiegel"-Interview gibt er weiteren Einblick in seinen Abwägungsprozess. "Ich bin realistisch, dieses Adrenalin kriege ich nach dem Karriereende nie wieder", sagte Müller. Das gelte auch für den Druck, den man sich stellen müsse. "Es kitzelt so stark, dass du schwer loslassen kannst. Solange ich denke, dass ich körperlich in der Lage bin, mich dieser Herausforderung zu stellen und um den Kitzel zu kämpfen, will ich weitermachen."
Uli Hoeneß öffnet die Tür
In seiner langen Profi-Karriere ist Thomas Müller nie für einen anderen Klub als den FC Bayern aufgelaufen. Mittlerweile steht er bei weit über 700 Einsätzen und fast 250 Toren. Im vergangenen Sommer beendete er bereits seine aktive Laufbahn in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Nach 131 Länderspielen war nach der Heim-EM und dem Ausscheiden im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Spanien für ihn Schluss. Schon nach der Partie hatte der Weltmeister von 2014 das angedeutet, wenige Tage verkündete er das Ende seiner DFB-Karriere per Video in den sozialen Medien.
Thomas Müller ist mittlerweile eine Institution des FC Bayern. In nur drei Situationen, das erzählte er dem "Spiegel", habe er sich mit einem Wechsel beschäftigt. Gleich zu Beginn seiner Karriere in der Saison 2008/09, kurz nach seinem Debüt für die Bayern-Profis, habe die TSG Hoffenheim heftig um ihn geworden. Später wollte Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal ihn zu Manchester United lotsen. Im Herbst 2019 habe Müller sich dann noch einmal mit einem Wechsel beschäftigt. Der damalige Bayern-Trainer Niko Kovac hatte für ihn keine Verwendung, Müller kam nur unregelmäßig zum Einsatz. Nach Kovacs Abgang änderte sich das wieder.
Und nun steht das Karriereende im Raum. Zuletzt hatte ihm Ehrenpräsident Uli Hoeneß die Tür dazu geöffnet. "Ein Thomas Müller, der ständig auf der Bank sitzt, das kann auch nicht eine Lösung sein", sagte der 73-Jährige anlässlich der Weltpremiere der Sport-Dokumentation "Thomas Müller - Einer wie keiner". Müller kommt beim FC Bayern aktuell meist nur noch als Einwechselspieler zum Einsatz. Es sei laut Hoeneß "einer großen Karriere nicht würdig", wenn ein Spieler wie Müller dauerhaft nur noch Ersatz wäre. Hoeneß ist deshalb im Zwiespalt: "Als Mensch würde ich es mir wünschen. Sportlich muss man sehen."
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