Im kommenden Winter stehen die Olympischen Spiele an. Für alle italienischen Wintersportler ist es wohl das größte Highlight der Karriere. Federica Brignone aber droht, sie zu verpassen. Die beste Skirennfahrerin dieses Winters stürzt so schwer, dass alles infrage steht.

Die Skirennfahrerin Federica Brignone hat sich bei ihrem schweren Sturz bei den italienischen Meisterschaften noch schlimmer am Knie verletzt als zunächst gedacht. Die 34 Jahre alte Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin erlitt nicht nur Knochenbrüche, sondern riss sich auch noch das vordere Kreuzband, wie Italiens Wintersportverband Fisi nach einer Untersuchung in einem Krankenhaus in Mailand mitteilte.

Dorthin war Brignone verlegt worden, nachdem es eine erste Untersuchung in Trient gegeben hatte. In Mailand war die Italienerin am Donnerstagabend operiert worden, nachdem sie sich Stunden zuvor bei einem Riesenslalom in Val di Fassa eine mehrfache Fraktur des Schienbeinplateaus und des Wadenbeinkopfes im linken Knie zugezogen hatte. Der Eingriff habe mehrere Stunden gedauert und sei optimal verlaufen, hieß es von der Fisi weiter. Die Kreuzbandverletzung werde man in den nächsten Wochen genauer betrachten und entscheiden, wie diese zu behandeln sei. Brignones Reha soll in den nächsten Tagen beginnen.

Supererfolgreich im Winter

Die Italienerin hatte erst vor wenigen Tagen den alpinen Gesamtweltcup in Sun Valley in den USA gewonnen. Zudem hatte sie sich die kleinen Trophäen für die Abfahrts- und die Riesenslalom-Wertung gesichert. In diesem Winter holte sie zudem WM-Gold in ihrer Paradedisziplin Riesentorlauf und Silber im Super-G.

Nun blieb sie im zweiten Lauf der nationalen Wettkämpfe bei einem Rechtsschwung im Tor hängen, verlor die Kontrolle, stürzte und überschlug sich dabei heftig, wie auf Filmaufnahmen zu sehen ist. Nach einer Erstversorgung vor Ort wurde sie sofort mit dem Helikopter abtransportiert.

Brignones Mutter Maria Rosa Quario, eine frühere Skirennläuferin, traf die Meldung. "Nach all den Erfolgen dieser Saison ist dies ein schrecklicher Schlag", sagte sie Rai1 und nahm ihre Tochter in Schutz: "Ich habe gehört, dass jemand Federicas Entscheidung, an den italienischen Meisterschaften teilzunehmen, kritisiert hat, aber das hat sie immer getan."

Es ist unklar, wie lange das italienische Ski-Ass ausfallen wird. Medien spekulieren bereits, dass es zehn Monate dauern könnte, bis die Ausnahmesportlerin wieder in Topform ist. Es dürfte also für Brignone ein Wettlauf gegen die Zeit werden: In genau zehn Monaten (6. bis 22. Februar 2026) stehen die Olympischen Spiele von Mailand und Cortina d'Ampezzo an. Dort zählte sie bislang zu den aussichtsreichsten Medaillenanwärterinnen Italiens.

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