Nur für ein paar Jahre geplant und die Eröffnung geriet zur Panne. Doch jetzt, nach 25 Jahren, ist Londons Riesenrad nicht mehr wegzudenken. Aber der Ausblick hat seinen Preis.

Wenn Menschen nach London kommen, in diese altehrwürdige Hauptstadt Großbritanniens, dann fragen viele: Sollen wir mit dem Riesenrad fahren? Seit 25 Jahren dreht sich das London Eye am Ufer der Themse – am 9. März 2000 öffnete es regulär für Publikum. Von hier oben ist die Millionenmetropole ganz ruhig und die Menschen wirken wie Ameisen.

Das Riesenrad ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, dabei wäre es fast nicht gebaut worden und war anfangs nur für fünf Jahre genehmigt. Inzwischen darf es dauerhaft stehen.

Was 30 Minuten Ausblick London Eye kosten

"Der Ausblick war toll", sagt ein Besucher aus den USA, der nach der 30-minütigen Tour etwas über die Preise schimpft. Die Tickets werden online ab umgerechnet 35 Euro angeboten und wer nicht anstehen will, zahlt auch mal knapp 70 Euro. Ein Foto kostet extra. Das habe er nicht gekauft, erzählt der Mann. Warum er trotzdem mitgefahren ist? "Es ist ikonisch."

Das sind die neun enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten der Welt

Platz 9: London Eye, London, England Das zweithöchste Riesenrad Europas steht in Englands Hauptstadt London. Stolze 135 Meter fasst das London Eye – die man in modernen Kapseln bezwingen kann, um einen einmaligen Blick auf die royale Stadt zu genießen. Ein besonderes Erlebnis, das man bei einem London-Trip nicht verpassen sollte. Soweit jedenfalls die Theorie. In der Praxis sind viele Besucher nach der Rundfahrt vor allem eines: enttäuscht. Und um die 40 Euro los.  © Byjeng / Getty Images
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Dass das Riesenrad mit seinen Passagierkapseln heute Kultstatus hat, scheint Architektin Julia Barfield noch immer zu überraschen. Zum Millennium, also dem Jahrtausendwechsel, sei ein Wahrzeichen gesucht worden. Den Wettbewerb gewann damals keine der eingereichten Ideen – aber Barfield und ihr Mann David Marks ließen nicht locker, gründeten ein Unternehmen, sammelten Geld bei British Airways, bekamen eine Genehmigung. Das Riesenrad habe auch den Lauf der Zeit symbolisieren und das Südufer des Flusses beleben sollen. Mehrmals im Jahr darf Barfield kostenlos mitfahren.

Mary Poppins schwebt über der Stadt

Das Riesenrad mit seinen 135 Metern sollte eigentlich zu Silvester öffnen, musste sich nach einer Sicherheitsüberprüfung aber erstmal ohne Passagiere drehen. Im März wurde es dann für Publikum geöffnet. Seitdem seien rund 85 Millionen Besucher mitgefahren, sagt Manager Robin Goodchild. Heute kann man Champagner oder "Afternoon Tea" dazubuchen.

Mehr als 8000 Heiratsanträge seien im Riesenrad gemacht und diverse Stunts organisiert worden, sagt Goodchild. Dann schweben auch mal Batman oder Mary Poppins durch den Londoner Himmel.

DPA nik
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