Nordkorea bestätigt erstmals Einsatz von Soldaten „gegen ukrainische Neonazi-Besatzer“
Nordkorea bestätigt erstmals, dass es eigene Soldaten aufseiten Russlands im Krieg mit der Ukraine eingesetzt hat. Das sei auf Befehl von Machthaber Kim Jong Un geschehen, berichtet die nordkoreanische Agentur KCNA. Un wird mit den Worten zitiert, der Einsatz der Truppen diente dazu, „die ukrainischen Neonazi-Besatzer zu vernichten und auszulöschen und in Zusammenarbeit mit den russischen Streitkräften die Region Kursk zu befreien“.
Auch Russlands Militärführung hatte am Samstag erstmals den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg bestätigt. Ende Dezember 2024 hatte der ukrainische Präsident Selenskyj erstmals berichtet, dass mehrere im Kampf verletzte nordkoreanische Soldaten nach ihrer Gefangennahme gestorben seien. Obwohl es Aufnahmen von den nordkoreanischen Soldaten in Kursk gibt und das ukrainische Militär mehrere von ihnen festnehmen konnte, hat Nordkorea seine militärische Beteiligung am Ukraine-Krieg bislang geleugnet.
Laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea im vergangenen Herbst rund 11.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt. Diese sollen vor allem in der Region rund um die von der Ukraine besetzten Gebiete im russischen Kursk eingesetzt worden sein. Zu Beginn des Jahres soll Nordkorea laut der südkoreanischen Militärführung weitere 3000 Soldaten entsandt haben. Laut Seoul soll Nordkoreas Armee im Ukraine-Krieg rund 4000 Verluste erlitten haben, was sowohl Verletzte als auch Tote umfasst.
So wurden mehrere hundert nordkoreanische Soldaten laut ukrainischen Berichten innerhalb von wenigen Tagen und Wochen in Kursk getötet. Beobachter berichteten, dass die nordkoreanischen Streitkräfte nicht kampferprobt zu sein schienen, was zu der hohen Zahl der Opfer beitrug.
Ein von ukrainischen Streitkräften festgenommener Soldat hat bei einem Verhör durch ukrainische Ermittler offenbart, dass er im November 2024 angekommen sei und eine militärische Ausbildung durch russische Streitkräfte erhalten habe.
Der gefangen genommene Soldat räumte bei seiner Festnahme ein, dass die nordkoreanischen Soldaten in Russland „erhebliche Verluste erlitten“ hätten. Der ukrainische Geheimdienst erklärte, der Soldat habe nach eigenen Angaben zunächst geglaubt, er werde lediglich zu einer Übung nach Russland entsandt. Erst bei seiner Ankunft in Russland habe er gemerkt, dass er in den Kampfeinsatz geschickt worden sei.
Anfang Februar hat die Ukraine berichtet, dass die nordkoreanischen Streitkräfte offenbar abgezogen worden sind. „In den vergangenen drei Wochen haben wir keine Aktivitäten oder bewaffneten Zusammenstöße mit den Nordkoreanern gesehen oder festgestellt“, sagte ein Sprecher von ukrainischen Spezialeinheiten im Februar.
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