Der US-Präsident erhöht in den Friedensverhandlungen den Druck auf Kreml-Machthaber Wladimir Putin. Er sei weiterhin „enttäuscht“ über die russischen Angriffe, sagte Donald Trump am Sonntagabend, als er seinen Golfclub in New Jersey verließ, gegenüber Reportern. Über Putin sagte er: „Ich möchte, dass er aufhört zu schießen, sich zusammensetzt und einen Deal macht.“ Auf die Frage, was er tun würde, wenn Russland seine Angriffe nicht einstelle, antwortete Trump: „Ich kann eine Menge tun.“

Außerdem wird der US-Präsident nach der Krim gefragt. Auf die Frage, ob er glaube, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, die von Russland annektierte Halbinsel Krim „aufzugeben“, antwortete Trump: „Oh, ich denke schon.“

Der US-Präsident hatte in einem am Freitag veröffentlichten Interview gesagt, die Krim „bleibt bei Russland“ und hinzugefügt: „Und Selenskyj versteht das.“ Trumps Aussage bedeutete eine Kehrtwende in der bisherigen US-Politik gegenüber Russland. Die Vereinigten Staaten hatten die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel durch Russland 2014 nie anerkannt.

Die ukrainische Regierung schließt bisher aus, die Krim im Zuge eines Abkommens an Moskau abzutreten. Selenskyj räumte aber zuletzt ein, dass die Ukraine derzeit nicht die militärische Stärke habe, um die Krim zurückzugewinnen. Russland, das im Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, beansprucht neben der Krim vier weitere ukrainische Regionen für sich.

Mindestens vier Tote bei nächtlichen Luftangriffen auf Ukraine

Während Trump Putin auffordert, mit dem Beschuss aufzuhören, hat Russland am frühen Sonntag wieder einen umfassenden Drohnen- und Luftangriff auf die Ukraine gestartet und dabei mindestens vier Menschen getötet. Bei Luftangriffen auf Kostjantyniwka in der Region Donezk in der Ostukraine seien drei Menschen gestorben und vier verletzt worden, teilte die regionale Staatsanwaltschaft mit. Ein weiterer Mensch sei gestorben und ein 14-jähriges Mädchen bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk verletzt worden, sagte Gouverneur Serhij Lysak. Die Stadt wurde zum dritten Mal in Folge getroffen.

Die Angriffe erfolgten Stunden, nachdem Russland behauptet hatte, die Kontrolle über die verbleibenden Teile der Region Kursk zurückerlangt zu haben, die ukrainische Streitkräfte im August 2024 bei einem Überraschungsangriff eingenommen hatten. Ukrainische Beamte sagten, die Kämpfe in Kursk dauerten noch an.

Trump war am Samstag am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom mit Selenskyj zu einem Gespräch zusammengekommen. Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen – und drohte anschließend Russland mit neuen Sanktionen. Das Gespräch mit Selenskyj ist laut Trump gut verlaufen. „Ich sehe ihn ruhiger. Ich denke, er versteht die Lage und möchte einen Deal machen“, sagt der US-Präsident.

Laut US-Außenminister Marco Rubio könnte die Trump-Regierung ihre Bemühungen um eine Einigung aufgeben, falls Russland und die Ukraine keine Fortschritte erzielen. „Es muss bald geschehen“, sagt Rubio in der NBC-Sendung „Meet the Press“. „Wir können nicht weiterhin Zeit und Ressourcen in diese Bemühungen investieren, wenn sie nicht zum Erfolg führen.“

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