Grüne wollen die Menstruation zum Thema für den Senat machen
Die Grünen in Hamburg wollen die Regelblutung „enttabuisieren“ und haben dies im Koalitionsvertrag festschreiben lassen. So heißt es in dem Papier, das die gemeinsame Regierung mit der SPD im Stadtstaat begründet: „Der Senat wird im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag zur Enttabuisierung der Menstruation leisten“, heißt es auf Seite 123. Eine nähere Ausführung dazu findet sich nicht in dem Papier vom 24. April 2025.
„Bild“, die zuerst berichtete, bat um Stellungnahme der Grünen. Die Landesvorsitzende Maryam Blumenthal teilte mit, das Thema sei „häufig insbesondere bei jungen Frauen mit viel Scham behaftet“. Weil es aber gleichzeitig so viel am Wohlbefinden verändere, wolle man es „zu einem Thema machen, über das man ganz selbstverständlich spricht“.
Blumenthal nannte als politische Mittel dazu, die der Senat nutzen solle, „verstärkte Information und Aufklärung an Schulen, Hygieneprodukte, die in öffentlichen Gebäuden wie Schulen zur Verfügung stehen“. Damit knüpfe man an einen Antrag der Regierungsfraktionen in der Hamburger Bürgerschaft aus dem Jahr 2023. Damals sei das Projekt für Hygieneprodukte an Schulen angestoßen und ausgewertet worden, mit großem Erfolg, wie Blumenthal versicherte.
Die Hamburger CDU, die ebenfalls an einer Regierungsbeteiligung interessiert war, äußerte sich kritisch. Die gesundheitspolitische Sprecherin Christin Christ sagte „Bild“: „Der Senat sollte sich vielmehr um die dringenden gesundheitspolitischen Themen der Stadt kümmern. Dazu zählt für mich eine niedrigschwellige ärztliche Versorgung in allen Stadtteilen.“
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