So teilen Union und SPD die Ministerien auf
Fast vier Wochen nach Beginn der Koalitionsverhandlungen hat das Warten ein Ende: Union und SPD sind sich einig geworden. Die Verteilung der Ressorts an die Parteien wird im Koalitionsvertrag geregelt, den Union und SPD am Nachmittag vorstellen wollen. Laut einer Liste, die WELT vorliegt, bekommt die CDU sechs Ministerien und das Kanzleramt, die CSU drei Ministerien und die SPD sieben.
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WELT liefert einen Überblick zum Stand der Verhandlungen.
Die CDU bekommt folgende Ministerien:
Kanzleramt
Das Kanzleramt wird naturgemäß von der Partei geführt, die den Bundeskanzler stellt – also von der CDU. Der Kanzleramtschef hat den Rang eines Bundesministers.
Auswärtiges Amt
Erstmals seit fast 60 Jahren soll die CDU wieder das Auswärtige Amt übernehmen. Als Außenminister wurden unter anderem Armin Laschet, Johann Wadephul oder David McAllister gehandelt.
Ministerium für Wirtschaft und Energie
Auch das Wirtschaftsministerium fällt an die CDU.
Ministerium für Bildung und Familie
Bislang waren Bildung und Familie getrennte Ressorts, in Zukunft sollen die beiden Felder in einem Ministerium vereint werden. Die CDU wird dafür zuständig sein.
Gesundheitsministerium
Das Gesundheitsministerium soll ebenfalls von den Christdemokraten geführt werden.
Digitalministerium
Union und SPD haben sich außerdem auf die Einrichtung eines neuen Ministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung verständigt. Geführt werden soll es von der CDU.
Verkehrsministerium
Auch das Verkehrsministerium fällt der Liste zufolge an die CDU.
Die CSU bekommt folgende Ministerien:
Innenministerium
Die CSU soll das Innenressort führen. Auch in der letzten Regierung unter Angela Merkel hatten die Christsozialen das Ministerium inne.
Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Erstmals ist ein Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geplant. Den Zuschlag erhält die CSU.
Landwirtschaftsministerium
Auch das Ministerium für Landwirtschaft und Heimat fällt an die CSU.
Die SPD bekommt folgende Ministerien:
Finanzministerium
Das große Ressort soll an die SPD gehen. Hier wird Lars Klingbeil, Co-Vorsitzender der SPD, als ein Anwärter genannt.
Verteidigungsministerium
Das Ministerium im Bendlerblock soll ebenfalls von den Sozialdemokraten geführt werden. Laut „Politico“ (gehört wie WELT zur Axel Springer SE) gilt es als sicher, dass Boris Pistorius sein Amt behält.
Ministerium für Arbeit und Soziales
Ein klassisches Ressort für die Sozialdemokraten, die auch den Zuschlag bekommen. Das geht aus der WELT vorliegenden Liste hervor.
Justizministerium
Auch das Justizministerium soll in Zukunft von der SPD geführt werden.
Entwicklungshilfeministerium
Im Wahlkampf hatte sich die Union noch dafür ausgesprochen, das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung abzuschaffen. Jetzt soll es doch erhalten bleiben – und an die SPD gehen.
Umweltministerium
Auch das Ministerium für Umwelt und Klima bekommt die SPD. Der Bereich Klima war während der Ampel-Jahre im Wirtschaftsministerium angesiedelt.
Bauministerium
Wie in der Ampel-Koalition soll auch in der künftigen Regierung die SPD das Bauministerium führen.
Zu Zeiten der Ampel-Koalition gab es neben dem Kanzleramt 15 Ministerien und insgesamt 17 Kabinettsposten, da es neben Kanzler Olaf Scholz (SPD) auch noch einen Kanzleramtschef im Rang eines Bundesministers gab.
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