In der Ukraine sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj zwei chinesische Soldaten gefasst worden, die an der Seite der russischen Armee gekämpft haben sollen. Die ukrainische Armee habe die beiden Chinesen in der Region Donezk gefangen genommen, erklärte Selenskyj am Dienstag in Onlinemedien.

Er forderte von Peking eine Erklärung für den Vorfall und rief den Westen zu einer Reaktion auf.„Wir haben die Dokumente dieser Gefangenen, Bankkarten und persönliche Daten“, erklärte Selenskyj. Dazu veröffentlichte er ein Video, das einen der chinesischen Gefangenen zeigen soll. Nach Angaben des ukrainischen Staatschefs verfügt Kiew über Informationen, wonach „viele weitere chinesische Staatsbürger“ in den Reihen der russischen Armee kämpfen.

„Ich habe den ukrainischen Außenminister angewiesen, sich unverzüglich mit Peking in Verbindung zu setzen und herauszufinden, wie China darauf reagieren wird“, erklärte Selenskyj. Dass chinesische Staatsbürger aufseiten der russischen Armee in der Ukraine kämpften, stelle „Chinas erklärtes Eintreten für den Frieden infrage“ und untergrabe die Glaubwürdigkeit Pekings als Mitglied im UN-Sicherheitsrat, schrieb der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im Onlinedienst X.

13.000 zivile Opfer in der Ukraine

Unterdessen gaben die Vereinten Nationen bekannt, dass rund 13.000 Zivilisten im russischen Angriffskrieg in der Ukraine getötet worden sind. Das UN-Büro für Menschenrechte (OHCHR) habe die Tötung von wenigstens 12.910 Unbeteiligten – darunter 682 Kinder – bestätigt, sagte der UN-Nothilfechef Tom Fletcher vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

Zudem seien seit Kriegsbeginn zwischen Ende Februar 2022 und Ende März 2025 knapp 30.700 Menschen verletzt worden. Fletcher betonte, dass er von einer hohen Dunkelziffer ausgehe. Allein von Ende Februar bis Ende März seien mehr als 170 zivile Todesopfer dazugekommen. Immer wieder werden durch russische Angriffe Zivilisten in der Ukraine getötet, zuletzt auf einem Spielplatz bei einem Raketenschlag gegen die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih.

Diplomat Fletcher betonte, das internationale Völkerrecht in der Ukraine und in weiteren Konflikten weltweit werde ausgehöhlt. „Das ist der rote Faden, der diese Konflikte verbindet. Und wenn Prinzipien nur für Gegner gelten, dann sind es keine humanitären Prinzipien.“

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