Anschläge in Mannheim und Co.: Führt die Spur ins Ausland?
Nach mehreren mutmaßlichen Anschlägen in Deutschland im vergangenen Jahr gehen Sicherheitsbehörden möglichen Hinweisen nach einer gezielten Steuerung aus dem Ausland nach. Dazu liefen nun "Überprüfungen", die Hinweise würden "sehr ernst genommen", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin.
Zuvor hatte das ZDF über eine mögliche russische Einflussnahme oder Mitwirkung, unter anderem an dem Messerangriff von Mannheim vom Mai 2024 berichtet.

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Der Ministeriumssprecher sagte weiter, dass bei den Ermittlungen zu einzelnen Anschlägen "sehr genau geprüft" werde, ob es im Hintergrund eine "Finanzierung" oder "Steuerung" gegeben habe. Nach bisherigem Kenntnisstand gebe es dazu aber "keine klaren Anhaltspunkte". Zu konkreten Ermittlungen könne er sich ohnehin nicht äußern.
Messer-Anschlag in Mannheim: "Verwicklungen Russlands alles andere als ausgeschlossen"
Der SPD-Innenexperte Dirk Wiese sprach von einer "sehr auffälligen Häufung" von Anschlägen vor der Bundestagswahl. "Verwicklungen Russlands sind hier alles andere als ausgeschlossen", sagte er den Funke-Zeitungen vom Dienstag. Es müsse in alle Richtungen ermittelt werden.

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Das ZDF berichtete am Sonntag von verdächtigen Internet-Suchanfragen aus Russland im Vorfeld von Anschlägen im vergangenen Jahr und zog auch Verbindungen zu Wahlterminen. Auffälligkeiten habe es demnach neben dem Angriff von Mannheim Ende Mai kurz vor der Europawahl mit einem getöteten Polizisten auch im Fall des Brandes im DHL-Luftfrachtzentrum am Leipziger Flughafen im Juli gegeben. Wenige Wochen später fand in Sachsen eine Landtagswahl statt.

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Verdächtige Suchanfragen aus Russland
"Verdächtige Suchanfragen aus Russland und digitale russische Spuren im Vorfeld der Taten können ein Hinweis darauf sein", sagte der SPD-Politiker Wiese den Funke-Zeitungen.

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"Ich glaube, es ist völlig offensichtlich, dass diese digitalen Spuren und die Auswertung und Analyse dieser digitalen Spuren ein wichtiger Baustein dafür sein können, der Wahrheit deutlich näherzukommen, und insofern sollte man das mit einbeziehen", sagte der Grünen-Politiker Konstantin von Notz dazu dem ZDF. "Die Verdichtung vor den Wahlen ist evident."
AFP ari- Anschlag
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