Trump-Berater Musk angeblich vor Rückzug
Tritt der umstrittene Tech-Multimilliardär Elon Musk schon bald von seinem Regierungsjob als Berater von US-Präsident Donald Trump ab? Das jedenfalls berichtete am Mittwoch das Magazin "Politico". Die Meldung schlug in Washington wie eine Bombe ein und sandte an der New Yorker Wall Street den Kurs von Musks Elektroautounternehmen Tesla auf Höhenflug.
Musks Kettensägen-Kurs gegen den Staatsapparat hatte in den vergangenen Wochen wütende Proteste in den USA entfacht. In Deutschland stieß vor allem seine Unterstützung für die AfD auf scharfe Kritik. "Politico" zufolge teilte Trump seinem Umfeld mit, der 53-jährige Musk werde in den kommenden Wochen als Berater für "staatliche Effizienz" aufhören und in seine Unternehmen zurückkehren. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt nannte den Artikel zwar "Müll" - ein hartes Dementi lieferte sie aber nicht.
Musk wie Trump hätten beide "öffentlich erklärt, dass Elon den öffentlichen Dienst als besonderer Regierungsangestellter verlassen wird, wenn seine unglaubliche Arbeit" abgeschlossen sei, schrieb Leavitt in Musks Onlinedienst X. Dass es bereits in wenigen Wochen so weit sein könnte, war bisher allerdings nicht klar.

US-Medienberichte Trump verrät offenbar engstem Kreis: Elon Musk zieht sich bald zurück
US-Medien: Musk könnte im Weißen Haus kürzertreten
Musk hatte im vergangenen Jahr fast 280 Millionen Dollar (knapp 260 Millionen Euro) in Trumps Wahlkampf gepumpt. Belohnt wurde der reichste Mann der Welt dafür dann mit dem Posten des Regierungsberaters für "staatliche Effizienz". In dieser Rolle trieben Musk und die Effizienzabteilung Doge dann radikale Kürzungen von Personal und Geldern in den Bundesbehörden voran.
Zuletzt erschien es allerdings so, als sei Musk für Trump mehr eine Last als eine politische Wunderwaffe. So floppte etwa die Wahlkampfhilfe des gebürtigen Südafrikaners für einen von Trump favorisierten Richter im Bundesstaat Wisconsin, die von den Demokraten unterstützte Kandidatin setzte sich bei der Wahl am Dienstag deutlich durch. Wegen Musks zahlreicher Auftritte im Weißen Haus - einmal sogar mit seinem vierjährigen Sohn - galt er schnell als "Schattenpräsident". Allerdings suchte er weniger den Schatten als das Rampenlicht und stahl dem 78-jährigen Trump so manches Mal die Schau.
Um die Demokratie besorgte US-Bürger reagierten auf die Machtfülle des ungewählten Musk und seinen Kahlschlag-Kurs mit wütenden Protesten vor Tesla-Filialen und Boykottaufrufen. Immer wieder gingen Tesla-Fahrzeuge in Flammen auf. Kritiker werfen Musk auch einen massiven Interessenkonflikt vor, da seine eigenen Unternehmen von der Streichung von Regierungsauflagen und der Schwächung von Aufsichtsbehörden profitierten könnten.

Musks Einsatz schadet seinen Unternehmen
Musks Einsatz für Trump schadete ihm allerdings wirtschaftlich. Tesla meldete erst am Mittwoch einen weltweit eingebrochenen Absatz. In Deutschland boykottierten offenbar viele Kunden die E-Autos mit dem geschwungenen "T" wegen Musks Werbung für die AfD vor der Bundestagswahl im Februar.
Sich selbst inszeniert der Vater von 13 bis 14 Kindern aus verschiedenen Beziehungen - die genaue Zahl seiner Kinder ist ungeklärt - gerne als rebellischen Unternehmer und Freund der Provokation. Für empörte Reaktionen sorgte, dass er direkt nach Trumps Amtsantritt vor jubelnden Anhängern den rechten Arm wie zum Hitlergruß in die Höhe reckte. Er selbst bestritt, die faschistische Geste gemeint zu haben.
Der Bericht über Musks Rückzug platzte mitten in den von Trump ausgerufenen "Befreiuungstag" für die US-Wirtschaft. Eigentlich wollte der Präsident mit neuen Zollankündigungen weltweit Aufsehen erregen. Musk jedoch stahl ihm ein weiteres Mal die Schau.
AFP mth- Elon Musk
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