• Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt fordert ostdeutsche Repräsentation in der neuen Bundesregierung.
  • Gesamtdeutschland könne von aktuellen ostdeutschen Herausforderungen profitieren, so Voigt.
  • Die ostdeutschen Ministerpräsidenten beraten am Donnerstag über die Stärkung der Region.

Vor dem Treffen der ostdeutschen Ministerpräsidenten am Donnerstag hat Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) eine starke Repräsentation des Ostens in der künftigen Bundesregierung gefordert.

Wenn es Deutschland gut gehen solle, dann müsse der Osten mit am Kabinettstisch sitzen und mit seinen Themen auch gehört werden, sagte Voigt MDR AKTUELL. Neben dem Ostbeauftragten sollte der Osten auch mit einem Ministerium für Infrastruktur oder Forschung und Innovation vertreten sein.

Deutschland kann aus ostdeutschen Herausforderungen lernen

"Die Dinge, die wir im Osten sehen, vor den Herausforderungen stehen wir in den nächsten zehn Jahren in ganz Deutschland", so Voigt. Dazu zähle der demografische Wandel und die Sicherstellung medizinischer Versorgung sowie die wirtschaftliche Dynamik.

"Für uns ist ganz wichtig, dass wir auch in 20 Minuten beim Arzt oder bei der Apotheke sein können und diesen Strukturwandel klug zu gestalten", erklärt Voigt. Der Osten könne bei diesen Fragen Vorreiter sein.

Voigt: Schnelle Verteilung des Sondervermögens nötig

Für die Verteilung des Sondervermögens fordert Voigt eine schnelle Mittelvergabe. "Die Kommunen und Länder wissen selber am besten, wo man investieren kann. Deswegen braucht es da jetzt auch keine bürokratischen Fesseln oder neue Vergabemonster."

Ziel müsse es sein, Wachstum und Innovation in ganz Deutschland zu beschleunigen. "Wir können politische Fehler nicht durch Schulden und Subventionen klären, es braucht echte Reformen, um die Wachstumsbremse zu lösen."

In Thüringen solle das Geld in die Modernisierung von Schulen und Bildungseinrichtungen fließen, aber auch die medizinische Versorgung und die Kommunen. Deshalb dürfe es kein Gegeneinander zwischen West und Ost geben. "Gesamtdeutschland muss nach vorne", sagte Voigt MDR AKTUELL.

Forderungskatalog für neue Bundesregierung

In Berlin treffen sich am Donnerstag die ostdeutschen Ministerpräsidenten, um über die politische und wirtschaftliche Stärkung der Region zu beraten.

Im Mittelpunkt steht ein gemeinsamer Forderungskatalog an die neue Bundesregierung unter dem Titel "Die Zukunftsregion Ostdeutschland gemeinsam gestalten". Darin gehe es besonders um die Sicherstellung der medizinischen Versorgung sowie die Zukunft Ostdeutschlands als Automobilstandort, sagte Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe.

MDR (smk)

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