Bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim ist ein Streit über die Anzüge der norwegischen Skispringer entbrannt. Hintergrund ist ein anonym aufgenommenes und verbreitetes Video, das offenbar eine zweifelhafte Bearbeitung der norwegischen Anzüge zeigen soll.

Drei Topnationen haben gegen eine Starterlaubnis der Norweger beim Einzel auf der Großschanze protestiert, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) bestätigte.

„Der Protest richtet sich gegen die Starterlaubnis Norwegens. Man kann nicht mehr sicherstellen, dass die Anzüge der Norweger regelkonform sind. Wir haben Protest mit Polen und Slowenien eingelegt“, sagte der Sportliche Leiter Florian Liegl in Trondheim. Der Deutsche Skiverband (DSV) hat sich zwar nicht an dem Protest beteiligt, fordert aber ebenfalls Aufklärung. Laut ARD wurde der Protest abgewiesen.

Argumente der Norweger laut Hüttel „zerlegt“

„Wir sehen einen erheblichen Aufarbeitungsbedarf. Es gehen hier Videos rum, die absolut skurril sind. Man muss prüfen: Wo kommen die her, wer hat die gemacht? Wir fordern die Fis ganz klar zur Aufklärung der Situation auf“, sagte Sportdirektor Horst Hüttel in der ARD.

Die Argumente der Norweger werden laut Hüttel „von allen führenden Anzugexperten zerlegt – komplett“. Norwegen stand wie geplant am Start. Der Athlet Kristoffer Eriksen Sundal wurde nach dem ersten Durchgang aber wegen seines Anzugs disqualifiziert.

Am Abend wurde bekannt, dass der Ski-Weltverband Fis die norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang wegen ihrer Anzüge bei der WM in Trondheim nachträglich disqualifiziert hat. Lindvik hatte im Einzel eigentlich Silber hinter Domen Prevc aus Slowenien gewonnen, wurde dann aber aus der Wertung genommen. Das galt auch für Forfang. Prevc bleibt Weltmeister, dahinter gehen Silber und Bronze an Jan Hörl (Österreich) und Ryoyu Kobayashi (Japan). Philipp Raimund wird Fünfter statt Siebter.

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