Der Power-Beatle triumphiert und ein Hitler-Sympathisant kassiert Prügel
"Mit Köpfchen kämpfen" - unter diesem Motto kann man UFC 314 zusammenfassen. Viele Kämpfe in Miami enden spektakulär. Für die einen wird das MMA-Event zur großen Rückkehr, für andere zur herben Bestrafung.
"Alexander der Große" ist zurück an der Spitze. Bei UFC 314 hat Alexander "The Great" Volkanovski den Titel im Federgewicht gegen Diego Lopes zurückerobert. Bei der MMA-Veranstaltung in Miami sorgte aber vor allem ein Power-Beatle aus Liverpool für Aufsehen - ein amerikanischer Hitler-Sympathisant kassierte dagegen eine deftige Tracht Prügel.
Für Ex-Champion Volkanovski galt es im Main Event des Abends seinen Reichweiten-Nachteil auszugleichen. Der 36-Jährige arbeitete mit Legkicks und schnellen Vorstößen. Immer wenn sich beide Gegner in kurzer Distanz gegenüberstanden, feuerten sie aus vollen Rohren - die härteren Treffer landete der Australier. In Runde zwei verließ sich Lopes zu sehr auf Konterschläge, wirkte dadurch weniger aktiv als Volkanovski. Der Brasilianer hatte dann aber seinen Moment, als er wenige Sekunden vor Rundenende einen Niederschlag landete, Volkanovski sich aber schnell wieder aufrappelte.
In den folgenden zwei Runden präsentierte sich der Australier als der effektivere Kämpfer. Sehr agil und fintenreich bereitete er seine Attacken vor, landete mehr Treffer als Lopes, der zwar die Takedownversuche abwehren konnte, aber zu sehr auf den einen, finalen Schlag wartete. Die Attacken des 30-Jährigen waren überschaubar, hinterließen aber Wirkung. Volkanovski ging mit zwei lästigen Cuts an beiden Augenbrauen in die finale Runde.
Volkanovski ließ in den letzten fünf Minuten aber nichts anbrennen. Er umtänzelte Lopes immer wieder, der dadurch fast nie die Option auf seine starke rechte Gerade bekam. Der Brasilianer machte zwar Druck, sein erfahrener Gegner tauchte aber immer wieder unter den Schlägen ab. Nach Punkten sicherte sich Volkanovski erneut den Titel. Noch nie gab es in der UFC einen älteren Champion in dieser Gewichtsklasse. "Es fühlt sich gut an, zurück zu sein. Es ging gar nicht darum, den Titel zurückzuholen, sondern zu zeigen, dass ich es noch drauf habe", sagte der Australier im Anschluss.
Power-Beatle Pimblett hat alle Antworten
"Immer wenn ich jemanden schlage, suchen die Leute Ausreden, warum ich doch nicht so gut sein soll", bemängelte der britische Shootingstar Paddy Pimblett vor seinem Duell gegen die Nummer sieben im Leichtgewicht, Michael Chandler. Der 30-Jährige hat alle seine sechs UFC-Kämpfe gewonnen, ein Sieg gegen den Amerikaner würde den Mann aus Liverpool mit dem Beatles-Haarschnitt in die Top-10 der Welt hieven.
Zwei Runden lang konnte Pimblett sein ganzes Repertoire zeigen. Striking, Ringerverteidigung, tolles Distanzmanagement. Egal, was Chandler versuchte, "The Baddy" hatte eine Antwort darauf. Der Amerikaner, der für seine wilden Vorstöße bekannt ist, wirkte ideenlos. Pimblett fing ihn mit Haken ab, mit rechten Geraden schüttelte er seinen Kontrahenten immer wieder durch.
Mit einem super getimten Kniestoß verpasste er Chandler in Runde drei dann einen heftigen Cut unter dem linken Auge. Mit spektakulären Schlag- und Trittkombinationen jagte Pimblett durch den Käfig, ehe er sich seinen Gegner schnappte und zu Boden rang. Immer wieder suchte der Brite eine Submission. Pimblett sicherte sich schnell die Mount-Position und ließ Schläge und Ellbogenstöße folgen. Chandler nahm die Deckung hoch, drehte sich, kam aus der Position aber nicht mehr heraus. Nach Dutzenden Treffern in die Deckung stoppte der Referee den Kampf. Sieger durch TKO: Paddy "The Baddy" Pimblett.
"So holen wir unsere Siege. Wir haben einen Gameplan und nutzen unseren Fight-IQ. Noch Fragen?!", sagte der 30-Jährige nach dem Kampf. Er forderte danach die UFC-Veteranen Dustin Poirier, Justin Gaethje und Charles Oliveira heraus.
Hitler-Sympathisant Mitchell bekommt Haue
Bryce Mitchell hatte vor einigen Wochen für Aufsehen gesorgt, als er mit Adolf Hitler sympathisierte. "Nach meinen Recherchen war Hitler ein guter Mann. Ich bin nicht von der Schulbildung geblendet. Ich verstehe, warum Elon Musk den Nazi-Gruß verwendet hat", sagte der US-Amerikaner in einem Podcast. Bevor Hitler angefangen habe, Meth zu nehmen, wäre er gerne mit ihm angeln gegangen. "Er hat für sein Land gekämpft. Er wollte es von den habgierigen Juden befreien." Von UFC-Boss Dana White gab es einen verbalen Einlauf - und mit Jean Silva als kommenden Gegner im Federgewicht einen echten Brocken.
Der Brasilianer kündigte an, Mitchell für seine dummen Aussagen bestrafen zu wollen. Und so sollte es auch kommen. Silva dominierte die erste Runde, in der sein Gegner versuchte, mit Tritten in Richtung Knie die Distanz zu wahren. Trotzdem hatte der Brasilianer die besseren Treffer, fing die Takedown-Versuche immer wieder ab.
In der zweiten Runde landeten immer mehr Schlagkombinationen des Brasilianers im Ziel, so dass Mitchell immer wieder zum Takedown abtauchte. Silva fing einen dieser Versuche ab, setzte zum Ninja-Choke an und zog den Amerikaner auf den Boden. Mitchell klopfte nach wenigen Sekunden ab, Silva feierte seinen Sieg ausgelassen.
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