So erlebt Guido Burgstaller sein unglaubliches Comeback
Im Dezember liegt Guido Burgstaller mit einer schweren Schädelverletzung im Krankenhaus, nun gibt der ehemalige Schalker sein Comeback als Fußballer. In der Conference League darf er für wenige Minuten aufs Feld. Er fällt jetzt auch durch ein besonderes Utensil auf.
Guido Burgstaller wurde brutal zusammengeschlagen, erlitt einen Schädelbasisbruch, doch schon knapp vier Monate nach dem tätlichen Angriff steht der frühere Bundesliga-Profi wieder auf dem Platz. In der Conference League feierte der Stürmer von Rapid Wien am Donnerstagabend sein Comeback, beim Viertelfinal-Hinspiel in Schweden beim Djurgardens IF wurde Burgstaller in der 85. Minute eingewechselt.
"Es war natürlich schön. Ich habe von allen Seiten Glückwünsche bekommen, deswegen hab ich das gar nicht so mitbekommen. Natürlich habe ich mich sehr gefreut, dass ich reingekommen bin", sagte Burgstaller anschließend bei Canal+: "Aber viel wichtiger ist, dass wir gewonnen haben." Das 1:0 (0:0), durch das die Wiener vom Einzug in die Vorschlussrunde träumen dürfen, rettete der 35-Jährige mit über die Zeit.
Seit knapp drei Wochen ist Burgstaller wieder im Mannschaftstraining. Im Spiel trug er zum Schutz bei Kopfbällen und Zusammenstößen ein schwarzes Spezialstirnband. "Das ist auch für die Psyche", hatte Burgstaller bereits im Vorfeld gesagt: "Alles ist mit den Ärzten abgestimmt. Ich bin bereit."
Durch den Sieg hat Burgstaller mit Wien nun gute Chancen auf den Einzug ins Halbfinale der Conference League. Dort würde Rapid auf den Sieger aus dem Duell zwischen dem FC Chelsea und Legia Warschau treffen. Das Hinspiel gewannen die Londoner mit 3:0. Burgstaller sagte über das Spiel seines Teams: "Es war ein Abnutzungskampf gegen eine richtig gute Mannschaft. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit einem Sieg nach Wien zurückfliegen."
Richter: "Impulstat aus Dummheit"
Burgstaller war in den Morgenstunden des 14. Dezembers nach einem Mannschaftsabend in der Wiener Diskothek Volksgarten von einem Mann angegriffen worden. Zuvor hatte es eine verbale Auseinandersetzung gegeben. Der Täter schubste Burgstaller zunächst und schlug ihn danach mit der Faust zu Boden, der Sturz hatte einen Schädelbasisbruch zur Folge. Außerdem erlitt Burgstaller Prellungen der Hirnrinde, was weitere Probleme auslöste. "Ich rieche nichts, ich schmecke nichts", so der ehemalige Bundesliga-Spieler.
Der Angreifer war noch im Dezember festgenommen worden. Ende März wurde der 23-Jährige zu 16 Monaten bedingter Haft - also auf Bewährung - verurteilt. Der Richter sprach von einer "Impulstat aus Dummheit".
Der Täter gab sich geständig und reumütig: "Ich bekenne mich schuldig, und es tut mir aufrichtig leid." Der selbsternannte Real-Madrid-Fan weiter: "Ich möchte mich bei den Rapid-Fans entschuldigen für die Sorge und den Stress, den ich verursacht habe." Auch "beim Umfeld von Herrn Burgstaller".
Burgstaller, der in Deutschland für den 1. FC Nürnberg, Schalke 04 und den FC St. Pauli spielte, hatte im vergangenen Sommer angekündigt, seine Karriere am Saisonende beenden zu wollen. Vorher wollte der Österreicher aber noch einmal auf den Platz zurückkehren - das tat er am Donnerstag.
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