Die heißeste Personalie des Fußball-Fernsehens ist entschieden. Von allen wichtigen Sendern war Moderatorin Laura Wontorra umworben. Ihre Verträge mit DAZN und RTL laufen im Sommer aus. Jetzt steht fest: Wontorra verlängert bei DAZN. Mit der Streaming-Plattform einigte sie sich auf eine weitere Zusammenarbeit für mindestens zwei Jahre bis 2027.

Die 36-Jährige wird bei den Highlights zum Einsatz kommen: Champions League, Bundesliga-Einzelspielen am Sonntag sowie neu ab der nächsten Saison der Bundesliga-Konferenz am Samstag. Dort wird Wontorra, die seit 2021 bei der Plattform ist, in der Regel mit Experte Sami Khedira auftreten.

Frage: Frau Wontorra, bei Ihnen haben alle Sender angefragt. Fühlt man sich ein wenig, als wäre man Mbappé, Bellingham oder Messi?

Laura Wontorra: Der Vergleich ist sicherlich etwas hochgegriffen, aber es ist auf jeden Fall eine wunderbare Wertschätzung meiner Arbeit und der Sportberichterstattung, so wie ich sie für mich definiert habe.

Frage: Warum haben Sie sich für DAZN entschieden?

Wontorra: Das Allerwichtigste ist, dass mir die Zusammenarbeit einfach großen Spaß macht. Hinzu kommt, dass bei DAZN die Champions League zu Hause ist und mit der Samstagskonferenz jetzt eine wirklich tolle weitere Aufgabe für mich hinzukommt. Dass Michael Ballack und Sami Khedira ebenfalls DAZN erhalten bleiben, war für meine Entscheidungsfindung ebenfalls ein wichtiger Punkt.

Frage: Haben Sie eine Ausstiegsklausel?

Wontorra: Eine Ausstiegsklausel gibt es nicht; die ist auch gar nicht notwendig.

Frage: Die Bundesliga-Konferenz startet ab August bei DAZN. Was verbinden Sie mit dieser Institution?

Wontorra: Die Konferenz ist ein Produkt, das mir schon immer sehr am Herzen lag. Zum einen hat mein Vater die allererste Bundesliga-Konferenz für Premiere moderiert, und zum anderen war ich selbst in meinem Volontariat bei Sky ein großer Teil der Konferenz als MAZ-Redakteurin. Jetzt selbst die Moderatorin der Konferenz zu sein macht mich wirklich ein wenig stolz.

Frage: Wie wollen Sie dazu beitragen, die Konferenz für die Zukunft und eine neue Fan-Generation frisch zu halten?

Wontorra: Die Welt des Sports und der Übertragung hat sich noch nie so schnell und rasant verändert wie in den letzten fünf Jahren, und das ist auch gut so. Ich finde, wir sollten offen für neue und vielfältige Kommunikationskanäle des Sport-Storytellings sein und jede Geschichte mitnehmen, die auf der Straße liegt. Wir sollten versuchen, den Zuschauer für das jeweilige Spiel und den Spieltag zu begeistern: informativ, aber auch mit einem gewissen Maß an Unterhaltung. Für die Aussage, der Bundesliga würde ein bisschen mehr Hollywood guttun, gab es mal einen wirklichen Shitstorm. Ich stehe aber nach wie vor zu 100 Prozent dahinter, ohne die Liebe zur Fußballtradition außer Acht zu lassen.

Frage: Was hat Ihr Vater Jörg gesagt, als er hörte, dass Sie jetzt auch die Konferenz moderieren werden?

Wontorra: Für uns als Familie schließt sich da wirklich ein Kreis. Wir haben uns beide darüber sehr gefreut. So etwas passiert wahrscheinlich nicht allzu häufig und ist für uns wirklich besonders.

Frage: Sie sind aktuell die prominenteste Sport-Moderatorin: Wie werden Sie bei Posts und Auftritten über Ihre Social-Media-Kanäle mit Kommentaren bombardiert?

Wontorra: Social-Media-Kanäle kann man sehr gut zu einer Meinungsumfrage in Echtzeit nutzen. Wenn man zwischen konstruktiver Kritik und unqualifizierten Beschimpfungen unterscheiden kann, ist das auch ein enormer Vorteil zu früher. Ich kann mir unmittelbar nach einer Live-Moderation Feedback von den Zuschauern holen und mir ein Meinungsbild von den Menschen machen, für die ich ja letztlich vor die Kamera trete.

Frage: Bei all den Einsätzen, die Sie bereits hatten: Welches ist Ihr Lieblingsstadion?

Wontorra: Schwerste Frage überhaupt. Das Weserstadion ist Heimat, Anfield hat mich auf Lebenszeit begeistert, und das neue Bernabéu ist einfach nur in der Kategorie: muss man mal erlebt haben.

Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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