Noch am Samstagabend schien es, als würden sie beim RB Leipzig Ruhe bewahren – und zumindest das Halbfinalspiel am Mittwoch im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart abwarten (20.45 Uhr, im Sport-Ticker der WELT). Doch in der Nacht zum Sonntag entschieden sich die Verantwortlichen des Bundesligisten dann doch anders: Marco Rose ist nicht mehr länger Trainer von RB Leipzig.

Nach dem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach, dem siebten Spiel in Folge, das auswärts nicht gewonnen wurde, muss der 48 Jahre alte Rose vorzeitig gehen. Das Aus des Trainers, der Anfang September 2022 seinen Job bei den Sachsen begonnen hatte, deutete sich in den vergangenen Wochen bereits an. Durch die Niederlage war RB, das die Qualifikation für die Champions League anstrebt, auf Platz sechs abgerutscht.

„Wir haben sehr lange an die Konstellation mit Marco und seinem Team geglaubt und bis zuletzt alles versucht, gemeinsam die Trendwende zu schaffen. Angesichts der Entwicklung und der ausbleibenden Ergebnisse sind wir allerdings fest davon überzeugt, dass wir für die verbleibenden Spiele einen neuen Impuls benötigen, um unsere Saisonziele zu erreichen“, sagte Sportchef Marcel Schäfer.

Klub stellt auch Roses Vertraute frei

Anfang Januar hatte Jürgen Klopp seinen Job als „Head of Global Soccer“ beim RB-Konzern angetreten. Er dürfte die Rose-Entscheidung also mitentschieden haben.

Die Leipziger stellten neben Rose am Sonntag auch dessen Co-Trainer Alexander Zickler, Marco Kurth und Frank Geideck sowie Frank Aehlig (Leiter Lizenzspieler) mit sofortiger Wirkung frei.

Seit November hielt die Kritik an

Wer die Mannschaft bis zum Ende der laufenden Saison trainiert, will der Klub im Verlauf des Sonntags bekannt geben.

Mit einem Pokalsieg und einem Schnitt von 1,86 Punkten in 125 Spielen war Rose einer der erfolgreichsten Leipziger Trainer. Eine bessere Punktebilanz in der Bundesliga-Zeit des Vereins hatten nur Domenico Tedesco, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick vorzuweisen.

Rose besaß noch einen Vertrag bis Sommer 2026. Nach Jesse Marsch und Domenico Tedesco ist er der dritte Trainer nacheinander, von dem sich Leipzig vorzeitig trennt. Zuvor war Nagelsmann von Bayern München abgeworben worden. Bereits Ende des vergangenen Jahres, als man im November kein einziges Spiel gewann und 1:5 gegen den VfL Wolfsburg verlor, stand Rose vor dem Aus. Damals setzte sich dem Vernehmen nach der neue globale Fußballchef Klopp für seinen früheren Spieler ein. Zuletzt hatte auch Schäfer betont, an Rose festhalten zu wollen. Dies änderte der Auftritt in Mönchengladbach nun.

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