Sein Vorgänger erntet bei dem heiklen Thema viel Kritik, nun äußert sich Thomas Tuchel: Der neue Trainer der englischen Nationalelf will zunächst nicht die englische Nationalhymne singen, obwohl er durchaus textsicher sei. Tuchel liefert gleich mehrere Gründe für seine Entscheidung.

Mit der englischen Fußball-Nationalmannschaft hofft Thomas Tuchel bei seinem Debüt in der kommenden Woche auf einen perfekten Start - nur musikalisch will der neue Trainer der Three Lions vorerst noch nicht überzeugen. Die Nationalhymne werde er "in meinen ersten Spielen noch nicht singen", verkündete der 51-Jährige bei der Kadernominierung vor der anstehenden WM-Qualifikation: Dieses Recht müsse er sich erst "mit Ergebnissen verdienen".

Mit seiner Textsicherheit habe dies indes nichts zu tun, die Lyrics zu "God Save the King" kenne Tuchel gut. Die Hymne "bedeutet mir sehr viel", versicherte Tuchel, allerdings sehe er sie nicht als "Selbstverständlichkeit". Er spüre, "dass ich mir das Recht, sie zu singen, erst verdienen muss, weil sie so bedeutungsvoll, emotional und kraftvoll ist".

Stattdessen wartet Tuchel darauf, dass ihm die Engländer das Singen offiziell gestatten. Er wolle "ein Gefühl erzeugen, bei dem vielleicht sogar ihr irgendwann sagt: Jetzt ist es an der Zeit", so Tuchel, "jetzt ist er einer von uns."

Tuchel erst dritter nicht-britischer Trainer

Als erst dritter nicht-britischer Trainer in England will der frühere Trainer von Rekordmeister Bayern München das heikle Thema der Nationalhymne vorsichtig navigieren. Sein Vorgänger Lee Carsley, in seiner Spielerkarriere Teil der irischen Mannschaft, hatte sich dem Singen verweigert und so für viele Schlagzeilen gesorgt.

Tuchel gibt am Freitag gegen Albanien sein Debüt als englischer Nationaltrainer. Drei Tage später empfängt der Vize-Europameister erneut in London Lettland. Am Freitag hatte er mit seiner ersten Nominierung für einige Überraschungen gesorgt. Der Coach setzt in der kommenden Länderspielperiode auf die Rückkehrer Marcus Rashford und Jordan Henderson sowie zwei Debütanten. Bayerns Torjäger Harry Kane bleibt Kapitän.

"Es geht darum, ein Team zu bauen, dass es liebt, miteinander zu spielen", begründete Tuchel seine Wahl. Die Three Lions sollen auftreten "wie ein englisches Team, wir sollten keine anderen Stile kopieren". Tuchel will eine offensive, intensive Herangehensweise implementieren, die "die Werte unseres Landes widerspiegelt". Für seinen Plan kündigte der 51-Jährige einen internen Crashkurs am Montag an.

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