Wer zur Beerdigung des Papstes kommt – und wer zu Hause bleibt
Der Tod von Papst Franziskus hat überall auf der Welt große Trauer ausgelöst. Nicht nur Katholiken, auch viele Staats- und Regierungschefs gedenken des Kirchenoberhaupts. Und da der Papst neben der Katholischen Kirche mit der Vatikanstadt auch dem kleinsten Staat der Erde vorsteht, ist seine Beisetzung ebenso ein politisches Ereignis.
Zur Beisetzung am Samstag werden deshalb zahlreiche internationale Staatsgäste erwartet. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vertreten Deutschland. Steinmeier, selbst Protestant, hatte den Papst mehrmals getroffen. Nach dessen Tod würdigte er Franziskus als "bedeutenden Papst". Der designierte Bundeskanzler und Katholik Friedrich Merz wird hingegen nicht nach Rom reisen. Dies sei mit Scholz und Steinmeier so abgesprochen, teilte ein CDU-Sprecher mit.
Mit Ursula von der Leyen wird auch eine weitere deutsche Spitzenpolitikerin an der Zeremonie teilnehmen. Sie vertritt als EU-Kommissionspräsidentin die Europäische Union. Auch EU-Ratspräsident António Costa will kommen.

Nachruf Von einem, der Reformer sein wollte – und scheiterte
Trump kommt zur Beerdigung von Papst Franziskus – Putin nicht
Für Donald Trump bedeutet der Tod des Papstes einen unvorhergesehenen Anlass für die erste Auslandsreise seiner zweiten Amtszeit. Das Verhältnis der beiden Männer war angespannt, Franziskus hatte Trump während dessen erster Amtszeit mehrmals deutlich kritisiert. Trumps Vizepräsident J.D. Vance war der letzte Staatsgast gewesen, den der Pontifex einen Tag vor seinem Tod empfangen hatte.
Im Vatikan wird es auch zur Begegnung zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj kommen. Das letzte Treffen der Präsidenten der USA und der Ukraine im Oval Office endete in einem historischen Eklat. Selenskyj will gemeinsam mit seiner Frau Olena zur Beerdigung kommen. Auch Trump will Ehefrau Melania mitbringen.
Russlands Präsident Wladimir Putin reist hingegen nicht zur Beisetzung. "Solche Pläne hat der Präsident nicht", stellte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow klar. Möglicherweise befürchtet Putin auch eine Festnahme: Der Internationale Strafgerichtshof hat 2023 einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. Dieser könnte bei der Einreise in den Vatikan über Italien durchgesetzt werden.

Papst wird in Santa Maria Maggiore begraben
Weitere Regierungschefs, die sich zur Beerdigung von Papst Franziskus angekündigt haben, sind unter anderem der französische Präsident Emmanuel Macron, Polens Präsident Andrzej Duda und der britische Premierminister Keir Starmer. Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia werden ebenfalls erwartet, das englische Königshaus wird durch Prinz William vertreten. Aus Argentinien, dem Heimatland von Franziskus, reist Präsident Javier Milei an, um dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen.
Papst Franziskus starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren nach einem Schlaganfall. Anders als seine Vorgänger wollte er nicht im Petersdom begraben werden. Franziskus verfügte, dass seine sterblichen Überreste in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt werden sollen.
epp / mit Agenturen- Papst
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