Verdi-Warnstreik am Montag an elf Flughäfen – auch Leipzig/Halle betroffen
- Auch Leipzig/Halle und Berlin betroffen
- Acht Prozent und drei freie Tage gefordert
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten an elf deutschen Flughäfen für Montag zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch die rund 23.000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister, die für den Check-in und die Gepäckabfertigung zuständig sind, sollen der Gewerkschaft zufolge die Arbeit niederlegen. Es werde zu massiven Einschränkungen bei Abflügen und Ankünften bis hin zu Flugstreichungen kommen.
Auch Leipzig/Halle und Berlin betroffen

Der 24-Stunden-Streik soll Verdi zufolge in der Nacht am Montag um 00:00 Uhr beginnen und bis 23:59 Uhr fortgesetzt werden. Betroffen sind die Flughäfen Leipzig/Halle, Berlin-Brandenburg, Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen und Hamburg. Nach Angaben von Verdi-Fachbereichsleiter Paul Schmidt sind am Flughafen Leipzig/Halle zirka 300 Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste zum Warnstreik aufgerufen. Am Airport Frankfurt/Main sollen sich die Streikenden am Montagmorgen zu einer Kundgebung treffen.
Hintergrund für die neuen Warnstreiks ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt.
Acht Prozent und drei freie Tage gefordert
Verdi fordert eine Tariferhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Zudem werden höhere Zuschläge bei belastenden und ungünstigen Arbeitszeiten gefordert. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen den Verdi-Forderungen zufolge um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.
In der laufenden Tarifrunde wurden bereits die Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München bestreikt, wo es jeweils zu zahlreichen Flugausfällen gekommen war. Am Frankfurter Flughafen haben die öffentlich Bediensteten zuletzt im März 2023 einen Warnstreik abgehalten – damals zeitgleich abgestimmt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
dpa/AFP/Reuters (dni)
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