Der gesundheitlich schwer angeschlagene Papst Franziskus ist bei der Ostermesse auf dem Petersplatz in Rom persönlich erschienen. Franziskus wurde am Sonntag in seinem Rollstuhl sitzend auf den Balkon des Petersdoms gefahren, tausende Gläubige auf dem Petersplatz empfingen ihn mit Applaus. Daraufhin wünschte der Pontifex, der ohne Beatmungskanülen zur Sauerstoffzufuhr erschien, der Christenheit auf Italienisch „Frohe Ostern“. Danach wurde die Osterbotschaft verlesen, bevor Franziskus mit schwacher Stimme den traditionellen Segen sprach.

Zuvor war aufgrund der lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung des Pontifex und seines langen Krankenhausaufenthalts fraglich gewesen, in welcher Form Franziskus an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen würde. An der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom am Karfreitag hatte das 88-jährige Oberhaupt der 1,3 Milliarden Katholiken nicht teilgenommen.

Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht worden und entging nach Angaben seiner Ärzte nur knapp dem Tod. Am 23. März kehrte er in den Vatikan zurück.

Um eine erneute Ansteckung zu verhindern, sollte der Papst eigentlich eine zweimonatige Pause ohne öffentliche Auftritte einlegen. Vor einer Woche traf er jedoch bereits den britischen König Charles III. und seine Frau Camilla am Rande ihres Staatsbesuchs in Rom. Am Ostersonntag traf er zudem kurz vor seinem Erscheinen zur Ostermesse den zum Katholizismus konvertierten US-Vizepräsidenten J.D. Vance.

Vance handelte sich beim Osterbesuch mit seiner Familie in Rom zudem Ärger ein. Vor dem Kolosseum kam es zu Protesten, weil das Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt für den Politiker geschlossen wurde. Aus der Menge an Touristen, die vergebens auf Einlass warteten, waren nach einem Bericht der Tageszeitung „La Repubblica“ Rufe wie „Schande“ zu hören. Schließlich erschien der 40-Jährige gar nicht. Seine Frau Usha ließ sich ohne den Ehemann durch die Arena führen.

Die Zeitung berichtete von einem 20-minütigen Chaos am Samstagabend. Über dem Kolosseum sei die gesamte Zeit ein Hubschrauber gekreist. Einige Touristen seien dann nach einer Stunde Wartens einfach über die Zäune geklettert. Die Leitung des archäologischen Parks, zu dem das Kolosseum gehört, rechtfertigte die Schließung mit Sicherheitsgründen. Alle, die einen Besuch gebucht hatten, hätten rechtzeitig eine Stornierungs-Mail erhalten. Vance blieb dann in der Residenz der US-Botschaft in Rom, der Villa Taverna.

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