CDU-Chef Friedrich Merz hat zurückgewiesen, dass der Verzicht von Generalsekretär Carsten Linnemann auf einen Ministerposten mit dem Zuschnitt des Wirtschaftsressorts zusammenhängt. Merz verneinte im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe die Frage, ob Linnemann CDU-Generalsekretär bleibe, weil die SPD einem „Superministerium für Arbeit und Wirtschaft“ nicht zugestimmt habe.

„Ich hatte Carsten Linnemann beides angeboten, ins Kabinett zu gehen oder die Partei auch in Regierungszeiten als Generalsekretär weiter mitzuführen“, sagte Merz. „Wir haben uns dazu eng abgestimmt, und er hat sich nach reiflicher Überlegung gegen ein Amt in der Regierung entschieden. Diese Entscheidung verdient größten Respekt.“

„Wir beide möchten den Fehler aus vergangenen Regierungszeiten vermeiden, dass die Partei regelmäßig zu einem bloßen Anhängsel des Kanzleramts wird“, betonte der voraussichtliche künftige Kanzler. „Ich mag Carsten Linnemanns klare Sprache und seine Dynamik. Wir werden auch in Zukunft sehr gut und vertrauensvoll als Team zusammenarbeiten.“

Linnemann war seit Wochen für den Posten des Wirtschaftsministers in der geplanten schwarz-roten Bundesregierung gehandelt worden. Er hatte aber am Dienstag überraschend erklärt, er wolle CDU-Generalsekretär bleiben. Linnemann begründete dies damit, dass er auf diesem Posten „besser den Politikwechsel forcieren“ könne.

Das Wirtschaftsministerium bekommt in der neuen Regierung einen deutlich veränderten Zuschnitt. Der Bereich Klimaschutz wandert wieder ins Umweltministerium. Zudem geht der Bereich Raumfahrt ins Forschungsressort. Linnemann wird nachgesagt, dass er gerne den Bereich Arbeit wieder in das Wirtschaftsministerium integriert hätte.

Merz zufolge ist die komplette Liste für sein künftiges Kabinett bisher nicht fertig. „Sie entsteht gerade“, sagte er den Funke-Zeitungen. Bei der CDU muss am 28. April noch ein kleiner Parteitag über die Annahme des Koalitionsvertrags entscheiden. Es wird erwartet, dass die Kandidaten für CDU-Ministerposten kurz davor oder danach bekannt gegeben werden.

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