„Viel Glück, Justin!“ – Trump telefoniert mit Trudeau über Strafzölle
Im Streit um gegenseitige Zölle hat US-Präsident Donald Trump mit Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau telefoniert. „Das Gespräch endete ‚einigermaßen‘ freundlich“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Trudeau habe ihn angerufen und gefragt, was sich bei den Zöllen machen lasse. Der US-Präsident habe ihm erklärt, dass viele Menschen durch Fentanyl gestorben seien, das über die Grenzen Kanadas und Mexikos geschmuggelt werde, schrieb Trump weiter. Trudeau habe ihm versichert, dass es besser geworden sei, aber Trump habe ihm gesagt: „Das ist nicht gut genug.“
Der US-Präsident beschuldigte Trudeau, den er wieder abwertend als „Gouverneur“ bezeichnete, mit seiner „schwachen Grenzpolitik“ das Problem verursacht zu haben. Sie habe es ermöglicht, dass enorme Mengen von Fentanyl und illegale Ausländer in die Vereinigten Staaten gelangen konnten. „Diese Politik ist verantwortlich für den Tod vieler Menschen!“, erklärte der US-Präsident. Nach kanadischen Angaben kommt nur ein Bruchteil der tödlichen Droge Fentanyl in den USA aus Kanada.
Trump warf Trudeau eigenen Angaben zufolge auch vor, den Handelsstreit zu nutzen, um an der Macht zu bleiben. „Viel Glück, Justin!“, schrieb der US-Präsident weiter auf Truth Social. Der Premierminister hatte Anfang des Jahres nach mehr als neun Jahren als Regierungschef seinen Rücktritt angekündigt.
Einem Insider zufolge sei die kanadische Regierung zur Reduzierung von Vergeltungszöllen gegen die USA bereit. Voraussetzung sei, dass die US-Regierung unter Präsident Donald Trump einige der von ihr verhängten Zölle aufhebe, verlautet aus kanadischen Regierungskreisen.
Seit Dienstag greifen neue Importzölle von jeweils 25 Prozent auf zahlreiche Waren aus den beiden US-Nachbarstaaten Kanada und Mexiko. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau verkündete sofortige Gegenzölle von 25 Prozent auf amerikanische Importe im Wert von 20,7 Milliarden US-Dollar. Weitere Zölle auf Waren im Wert von 86,2 Milliarden US-Dollar sollten folgen, falls Trumps Zölle auch nach 21 Tagen noch in Kraft seien.
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