• Merz könnte Anfang Mai zum Bundeskanzler gewählt werden.
  • Schwesig schwört die SPD auf einige Abstriche im Programm ein.
  • CDU benötigt Zustimmung eines "kleinen Parteitags".

Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wollen noch am Mittwoch die Verhandlungen über einen Koalitionsvertrag abschließen. Es werde mit einer Einigung gerechnet, hieß es von Unterhändlern sowohl der Union als auch der SPD am Morgen. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios sollen die Inhalte dann am Nachmittag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt werden.

"Mit Sicherheit" werde heute der Sack bei den Koalitionsverhandlungen zugemacht, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei. Auch führende SPD-Politiker äußerten sich am Mittwochmorgen optimistisch. "Heute lohnt sich das Warten", sagte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch zu den Journalisten, die sich vor der CDU-Zentrale in Berlin versammelt hatten. 

Dobrindt: Merz könnte Anfang Mai Bundeskanzler werden

"Ich habe das Gefühl, das könnte ein guter Tag für Deutschland und für Bayern werden", sagte CSU-Chef Markus Söder. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach davon, dass er mit einer Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum neuen Bundeskanzler Anfang Mai rechne.

Am Mittwoch setzte die Spitzenrunde die in der Nacht unterbrochenen Beratungen fort. Sowohl Union als auch SPD luden für den Nachmittag und Abend bereits zu Gremien- und Fraktionssitzungen ein.

Schwesig schwört SPD auf Abstriche ein

Mecklenburg-Vorpommerns Landeschefin Manuela Schwesig schwor ihre Partei auch auf Abstriche vom SPD-Programm ein: "Es ist auch für die SPD klar, dass sich etwas verändern muss", sagte sie im RBB-Radio. Die deutliche Wahlniederlage der SPD sei ein Zeichen gewesen, das man sehr ernst nehmen müsse.

"Ich habe aber sehr großes Vertrauen, dass es auch eine Zustimmung geben wird", fügte Schwesig mit Blick auf den Mitgliederentscheid hinzu. Die SPD setzt einen Zeitraum von etwa zehn Tagen für die Mitgliederbefragung an.

CDU benötigt Zustimmung auf kleinem Parteitag

Bei der CSU muss nur der Parteivorstand die Zustimmung zu einem Koalitionsvertrag geben. Bei der CDU ist es der sogenannte Bundesausschuss mit Vertretern aus Fraktion und den Ländern, also ein kleiner Parteitag. Als Termin ist hier der 28. April anvisiert.

dpa/MDR (mpö)

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