Die Mutter Deutsche, der Vater Italiener – doch die italienische Hälfte spielte für Katharina Kunert keine Rolle. Das musste sich ändern, fand sie, und wurde überrascht.

Da verschwinden sie zwischen den Bahnhofslichtern. Mein Fernzug rattert davon, ein letztes Mal winke ich meiner deutschen Familie durch die milchige Fensterscheibe. Dann blickt mir nur noch mein Spiegelbild entgegen. Die großen, braunen Augen, die Haare, die sich in der feuchten Abendluft am Bahnsteig in Hannover gekringelt haben. So richtig "deutsch" sehe ich nicht aus, finde ich. Eher, wie man es früher sagte: "südländisch". 

Tatsächlich bin ich zur Hälfte italienisch. Aber nur auf dem Papier. Alles an mir sonst ist kartoffeldeutsch. Name, Freunde, Wohnort, noch nicht einmal Italienisch kann ich. 

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