Das israelische Militär greift nach Angaben eines Militärsprechers Hisbollah-Ziele im südlichen Libanon an. Weitere Details sollen später bekannt gegeben werden, wie das Militär auf der Plattform Telegram mitteilte. Die Ankündigung kam Minuten nach Medienberichten über eine Anweisung aus den Büros von Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz, „Dutzende Terrorziele“ anzugreifen.

Bei den Angriffen handele es sich um eine Reaktion auf Raketenangriffe aus dem Libanon auf die Stadt Metula im Norden Israels am Samstagmorgen, hieß es in der Stellungnahme. Das Militär sei „bereit für jeden Befehl“, hieß es weiter. Die libanesische Regierung sei verantwortlich für alles, was auf ihrem Territorium geschehe.

Zuvor waren israelischen Angaben zufolge aus dem Libanon drei Raketen auf Nordisrael abgefeuert worden, die jedoch abgefangen werden konnten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz und Israel. Die libanesische Regierung warnte nun vor einem erneuten Krieg. Libanons Regierungschef Nawaf Salam erklärte, ein solcher Krieg würde „Leid über den Libanon und das libanesische Volk bringen“.

Ohne sie zu benennen, deutete Salam an, dass die pro-iranische Hisbollah-Miliz keinen Krieg mit Israel auslösen dürfe. „Nur der Staat kann über Krieg und Frieden bestimmen“, erklärte er.

Höhepunkt des Konflikts im Herbst

Die Hisbollah hatte einen Tag nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 damit begonnen, den Norden Israels mit Raketen, Drohnen und anderen Waffen anzugreifen. Im vergangenen Herbst eskalierte der Konflikt mit massiven Luftangriffen Israels sowie Bodeneinsätzen. Bei den Kämpfen wurden mehr als 4.000 Menschen im Libanon getötet und etwa 60.000 Israelis vertrieben.

Im Rahmen der im November vereinbarten Waffenruhe sollten sich die israelischen Streitkräfte bis Ende Januar – und nach einer Fristverlängerung bis 18. Februar – aus dem gesamten libanesischen Staatsgebiet zurückziehen. Doch das israelische Militär hält nach wie vor fünf Stellungen im Süden des Landes und griff trotz der Waffenruhe Dutzende Male mutmaßliche Hisbollah-Ziele an.

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