Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, hat die von Union und SPD geplante Ausweitung der Mütterrente scharf kritisiert. In einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" bemängelte sie, dass die dafür nötigen fünf Milliarden Euro pro Jahr im Sondierungspapier nicht gegenfinanziert seien.

Forderung nach Steuerfinanzierung

"Wenn jetzt eine solche neue Leistung dazukommt, der keine Beiträge gegenüberstehen, muss sie der Fairness halber unbedingt vollständig aus Steuermitteln finanziert werden", verlangte Roßbach. Andernfalls drohe ein Anstieg des Rentenbeitragssatzes um 0,25 Prozentpunkte – wodurch dieser bereits 2027 die Marke von 19 Prozent überschreiten könnte. Dabei käme die Erhöhung den betroffenen Müttern nur mit rund 20 Euro pro Monat zugute.

Drei Rentenpunkte unabhängig vom Geburtsjahr

Union und SPD hatten in ihrem Sondierungspapier vereinbart, dass künftig für alle Mütter drei Rentenpunkte pro Kind angerechnet werden sollen – unabhängig vom Geburtsjahr. Das heißt, auch für vor 1992 geborene Kinder sollen drei Erziehungsjahre bei der Rente angerechnet werden statt wie bisher maximal zweieinhalb. Die CSU hatte sich besonders für diese Änderung eingesetzt.

dpa(mbe)

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