US-Präsident Donald Trump hofft auf Frieden in der Ukraine und bringt eine Bitte bei Kreml-Chef Wladimir Putin an. Der russische Präsident reagiert kurz darauf.

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben Kremlchef Wladimir Putin um Milde für angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten im russischen Gebiet Kursk gebeten. "Genau in diesem Moment sind Tausende ukrainische Soldaten durch das russische Militär eingekreist und sind in einer sehr schlechten und verletzlichen Lage", schrieb Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Um ein Massaker zu verhindern, habe er Putin gebeten, ihr Leben zu schonen.

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Putin: Russland bereit, das Leben der Ukrainer zu schonen

Bei einer Sitzung des nationalen russischen Sicherheitsrates berichtete Putin über Trumps Bitte – und willigte ein. Für eine effektive Umsetzung solle die Führung in Kiew den ukrainischen Soldaten im Gebiet Kursk befehlen, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben. Der Generalstab in Kiew wies allerdings zurück, dass die Soldaten eingekesselt seien.

Zugleich sagte Putin, dass die ukrainischen Soldaten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen hätten. Diese seien von der russischen Generalstaatsanwaltschaft als Terrorismus eingestuft worden, erklärte er. Dennoch nehme Russland den Aufruf Trumps ernst, das Leben der Soldaten aus humanitären Erwägungen zu schonen. 

"Im Fall eines Niederlegens der Waffen und des Gangs in Gefangenschaft, wird ihnen das Leben garantiert sowie der würdige Umgang entsprechend dem internationalen Recht und den Gesetzen der Russischen Föderation", sagte Putin. Der Kremlchef lobte erneut, dass Trump alles tue, um das Verhältnis zwischen Moskau und Washington wiederherzustellen. "Der Prozess ist nicht einfach, um nicht zu sagen schwer."

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Selenskyj bezeichnet Lage im Raum Kursk als schwer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestand indirekt ein, dass die ukrainische Armee sich aus der Region Kursk zurückziehen muss. "Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern für diese Operation danken, die ihre Aufgabe erfüllt hat", sagte der Staatschef Journalisten. 

Ursprünglich hatte die ukrainische Führung den Vorstoß ins russische Grenzgebiet im vergangenen August damit begründet, diese Territorien bei Verhandlungen mit Russland gegen besetztes ukrainisches Gebiet zu tauschen. Auch dienten russische Gefangene als Rechtfertigung für das Wagnis, bei dem Tausende ukrainische Soldaten ums Leben kamen. Selenskyj hatte dies stets als großen Erfolg bezeichnet.

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Baschar al-Assad und Wiktor Janukowytsch Der gestürzte syrische Diktator Baschar al-Assad und der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch stoßen bei einer Zeremonie in Kiew im Dezember 2010 an. Beide ehemaligen Machthaber leben heute mutmaßlich in Russland © Sergey Dolzhenko/dpa / Picture Alliance
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Donald Trump bezeichnet Gespräche mit Putin als produktiv

Aus dem Trumps Post ging nicht klar hervor, wie er seine Botschaft an Putin übermittelt hatte. Später stellte seine Sprecherin Karoline Leavitt klar, dass es Gespräche seines Sondergesandten Steve Witkoff am Donnerstagabend in Moskau waren. Dieser hatte dort nach Angaben des Kreml mit Putin gesprochen. Trump bezeichnet die Gespräche als "gut und produktiv". Es gebe eine "sehr gute Chance", dass der schreckliche Krieg beendet werden könne.

DPA epp
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