"Pulverisiert" ohne Zusammenhalt: Merkel warnt vor Zerfall Europas
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Europa angesichts aktueller politischer Herausforderungen zum Zusammenhalt aufgefordert. "Es geht wirklich um Deutschland und Europa in diesen Tagen", sagte die CDU-Politikerin im Gespräch mit dem Chefredakteur der Rheinischen Post, Moritz Döbler, in Düsseldorf.
Jeder in Europa spüre, dass man – wenn man nicht zusammenhalte – "pulverisiert" werde. Daher halte sie die von Union und SPD geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben für richtig.
Zum Thema Migration sagte Merkel: "Das bleibt eine europäische Aufgabe, die nur in Absprache mit den Nachbarländern angegangen werden kann."

70. Geburtstag Mein Merkel-Moment: Schröder, Lahm und Co. teilen ihre Geschichten mit der Altkanzlerin
Merkel äußerte sich auch zum Ausgang der Bundestagswahl vom 23. Februar. "Ich freue mich natürlich, dass meine Partei gewonnen hat." Sie sagte aber auch: "Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass die AfD nicht so stark ist, wie sie ist."
Angela Merkel: "Das muss jeden besorgen"
Die politische Mitte sei geschwächt worden, "das muss jeden besorgen und mich besorgt das auch", sagte die ehemalige Bundeskanzlerin. Auch deswegen drücke sie die Daumen für die aktuellen Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung. Die Ampel-Regierung habe in den vergangenen Jahren durch die Außendarstellung für viel Verdruss in der Bevölkerung gesorgt.

Sie wollen alles zur Bundestagswahl wissen?
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Hauptstadt-Newsletter – und lesen Sie die wichtigsten Infos der Woche, von unseren Berliner Politik-Expertinnen und -Experten für Sie ausgewählt!
Merkel äußerte sich auch zu US-Präsident Donald Trump. Sie glaube, für ihn sei die Art und Weise, mit der Russlands Präsident Wladimir Putin als Einzelperson durchregieren könne, durchaus verlockend.
Angela Merkel wird 70: Leben und Karriere der Ex-Kanzlerin in Bildern

Merkel war von 2005 bis 2021 die erste Bundeskanzlerin der deutschen Geschichte. Im Dezember 2021 wurde sie von Olaf Scholz (SPD) abgelöst.
DPA rw- Angela Merkel
- Europa
- AfD
- SPD
- Deutschland
- CDU
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke